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Am Abend des 28. April 2025 um 19:26 Uhr wurden unsere Kameraden zu einem vermeintlichen Stromunfall in einem ortsansässigen Elektrofachbetrieb alarmiert. Was die Einsatzkräfte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Der Alarm läutete nicht den Ernstfall ein, sondern markierte den hochrealistischen Beginn unseres geplanten Übungsdienstes, der eigentlich um 20:00 Uhr starten sollte.

Dieser glückliche Umstand – ein Alarm, der kurz vor dem geplanten Übungsbeginn einging – ermöglichte es uns, sofort mit voller Personal- und Fahrzeugstärke (ca. 28 Personen und alle Fahrzeuge) auszurücken, was dem Szenario zusätzliche Authentizität verlieh.

Bereits auf der Anfahrt erhöhte sich die Herausforderung, als das Einsatzstichwort von Technischer Hilfeleistung (TH) auf Feuer (FEU) geändert wurde. Unsere Atemschutzgeräteträger reagierten prompt und rüsteten sich bereits während der Fahrt aus, um am „Einsatzort“ keine wertvolle Zeit zu verlieren.

Vor Ort zeigte sich das Szenario dann in seiner ganzen Realistik: Eine Nebelmaschine simulierte dichten Qualm, und engagierte Helfer stellten überzeugend verletzte Personen dar. Das Hauptaugenmerk dieser Übung lag auf dem sicheren Umgang mit elektrischem Strom im Einsatzfall und der konsequenten Vermeidung von Gefahren für die eigenen Kräfte. Die Übungsleitung hatte gezielt „Fallen“ eingebaut, um das Wissen und die Entscheidungsfindung des Einsatzleiters und der Trupps zu prüfen.

Wir freuen uns berichten zu können, dass unser Einsatzleiter die Herausforderungen souverän meisterte und den „Einsatz“ zu einem erfolgreichen Abschluss führte. Solche unangekündigten Übungen unter realitätsnahen Bedingungen sind von unschätzbarem Wert. Der Überraschungsmoment und der damit verbundene Adrenalin- und Stressfaktor bereiten uns optimal auf tatsächliche Notlagen vor und helfen uns, die gelernten Handgriffe und Abläufe auch unter Druck perfekt zu einem effektiven Einsatz zusammenzufügen.

Wie nach jedem Realeinsatz galt auch nach dieser Übung: Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz. Unmittelbar im Anschluss wurde sichergestellt, dass unser gesamtes Material wieder einsatzbereit auf den Fahrzeugen verlastet und alle Verbrauchsmittel aufgefüllt wurden.

Nachdem die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt war, konnten wir im Gerätehaus bei einer gemeinsamen Wurst die Übung Revue passieren lassen, getroffene Entscheidungen diskutieren und voneinander lernen.

Ein großer Dank gilt der Übungsleitung für die hervorragende und realistische Vorbereitung sowie allen teilnehmenden Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, sich auch in Übungen den Herausforderungen zu stellen!

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