Am frühen Dienstagmorgen, den 17. Juni 2025, um 0:24 Uhr, riss uns der Melder aus dem Schlaf. Das Einsatzstichwort FEU G Y – Brand/Rauchentwicklung EFH Dachstuhl ließ keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Lage.
Innerhalb kürzester Zeit rückten wir mit über 20 Kameradinnen und Kameraden sowie vier Fahrzeugen aus. Gleichzeitig wurden gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) die Kameraden der Feuerwehr Seeth-Ekholt alarmiert. Am Einsatzort in Ellerhoop fanden wir den Hauswirtschaftsraum eines Einfamilienhauses in Flammen vor. Das Feuer drohte bereits, auf weitere Teile des Gebäudes überzugreifen. Glücklicherweise hatten sich die Bewohner bereits vor unserem Eintreffen selbst in Sicherheit bringen können.
Schneller Löschangriff und umfangreiche Sicherung
Ein unter Atemschutz vorgehender Angriffstrupp leitete sofort die Brandbekämpfung ein. Dank des schnellen Einsatzes des Wassers aus unserem Tanklöschfahrzeug konnten wir die Flammen zügig unter Kontrolle bringen. Parallel dazu stellten wir eine stabile Wasserversorgung über den nächstgelegenen Hydranten her, um für eine mögliche Brandausbreitung gerüstet zu sein.
Der Innenraum des Hauses war vollständig verraucht und konnte nur unter Atemschutz betreten werden. Um versteckte Glutnester auszuschließen, wurde das gesamte Gebäude akribisch mit der Wärmebildkamera kontrolliert.
Unterstützung und Nachbereitung
Zur weiteren Unterstützung und Kontrolle der Dachhaut von außen wurde das Teleskopmastfahrzeug der Feuerwehr Tornesch hinzugezogen. Damit konnte das Dach sowohl optisch als auch mittels Wärmebildkamera auf eventuelle Hitzestellen überprüft werden.
Nach der Schaffung einer Abluftöffnung durch einen Angriffstrupp sorgte unser Hochleistungslüfter für die Entrauchung des Gebäudes. Nach einer abschließenden Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnten wir mit dem Rückbau der Gerätschaften beginnen und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.
Noch vor Ort wurde die kontaminierte Einsatzkleidung luftdicht verpackt, um eine spätere fachgerechte Reinigung zu gewährleisten. Verschmutztes Schlauchmaterial und benutzte Pressluftflaschen wurden zur Reinigung und zum Tausch gegen saubere bzw. gefüllte Exemplare zur Feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreisfeuerwehrverbandes gebracht. Dieser erste Schritt der Einsatznachbereitung dauerte bis ca. 5 Uhr früh.
Der nächste Schritt war die fachgerechte Reinigung der Einsatzschutzkleidung. Nach der Beaufschlagung der Kleidung durch Ruß und Wärme muss eine entsprechende Reinigung durch eine Fachfirma erfolgen. Andernfalls können Schadstoffe in der Kleidung verbleiben oder sie erfüllt ihre Schutzwirkung nicht mehr. Auch alle anderen Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Stiefel und Atemschutzgeräte mussten gereinigt werden um eine volle Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit zu gewährleisten. Insgesamt waren unsere Gerätewarte hier noch ca. 6 Stunden beschäftigt.
Ein paar Ausrüstungsteile konnten leider nicht weiter verwendet werden, da sie im Einsatz beschädigt wurden. Diese müssen jetzt noch neu beschafft werden.
Ein großer Dank gilt den Feuerwehren Seeth-Ekholt und Tornesch für die schnelle Unterstützung und hervorragende Zusammenarbeit! Vor Ort wurden wir außerdem unterstützt durch den Kreisbrandmeister Stefan Mohr. Er machte sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützte die Einsatzleitung. Vielen Dank auch an die Nachbarn, die die betroffene Familie sofort bei sich aufgenommen haben.










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